Bücher aussortieren – warum es so schwer ist und wie es leichter gelingt

Bücherregal

„Nicht alles, was zwischen zwei Buchdeckel gepresst wurde, ist automatisch hohe Kunst.“

Früher war ich eine absolute Leseratte. Ich war Stammgast in der Kinderbibliothek und habe schon auf dem Heimweg von der Bücherei im Gehen begonnen das erste Buch zu lesen.

Dass ich dabei nie in einen offenen Gulli fiel oder vor einen Laternenpfahl lief, war wohl reine Glücksache.

Auch wenn ich nach wie vor gerne lese, hat sich mein Umgang mit Büchern im Laufe der Jahre sehr verändert. Das hat verschiedene Gründe – zum einen arbeite und lese ich heutzutage viel am PC, zum anderen werden auch meine Augen nicht jünger *seufz*. Ebenso konsumiere ich Bücher mitunter gerne als Hörbuch, da steht also auch nichts Physisches mehr in meinem Regal.


Den Spruch vom Anfang habe ich vor Jahren einmal gehört – und er hat sich mir sofort eingeprägt. Denn er bringt es auf den Punkt: Nur weil es ein Buch ist (oh oh, heilig!), muss es nicht automatisch für immer in deinem Regal stehen. Ich besaß frühere mehrere Hundert Bücher, jetzt sind es nur noch ca. 50 Stück, die dauerhaft oder auch nur vorrübergehend bei mir wohnen dürfen.


Warum wir so an Büchern hängen

Bücher haben für viele Menschen einen besonderen Stellenwert. Sie gelten als wertvoll, ein Zeichen für Bildung und Kultur – und „die kann man doch nicht einfach wegwerfen!“ Diesen Satz höre ich immer wieder. Und ja, er stimmt: Ein Roman, der mich jahrelang begleitet hat, fühlt sich fast wie ein kleiner Freund an. Ihn einfach in die Papiertonne zu werfen, wirkt respektlos.

Bei meinen Einsätzen als Ordnungscoach erlebe ich immer wieder, wie schwer es vielen fällt, Bücher auszusortieren. Und ehrlich gesagt: Ich verstehe das total! Bücher sind nicht nur bedrucktes Papier. Sie enthalten Geschichten, Erinnerungen, Wissen und Emotionen. Das Buch, das du im Urlaub gelesen hast, erinnert dich vielleicht sofort an Sonne, Strand und Meer. Ein altes Kinderbuch bringt dich zurück in deine eigene Kindheit oder lässt dich an das Vorlesen mit den eigenen Kindern denken. Bücher sind also nicht nur Gegenstände – sie sind Zeitkapseln.

Und genau deshalb landen sie oft jahrelang als Staubfänger im Regal – obwohl man sie längst nicht mehr liest.

Aber Hand aufs Herz: Muss wirklich jedes alte Lehrbuch aus der Studienzeit, jedes uninteressante Geschenk und jedes angelesene Taschenbuch für immer bleiben?


Strategien zum Bücheraussortieren

Wenn dein Regal überquillt und du kaum noch Platz findest, ist es Zeit, ehrlich zu dir selbst zu sein. Ein paar Fragen helfen dabei:

  • Werde ich dieses Buch jemals noch einmal lesen?
  • Würde ich es heute wieder kaufen?
  • Hat es für mich einen echten emotionalen Wert – oder steht es einfach nur da?

Gerade Sachbücher sind oft Kandidaten fürs Aussortieren, weil sich Wissen verändert oder die Inhalte inzwischen veraltet sind. Ja, auch dann, wenn sie mal richtig teuer waren!
Auch Geschenke, die nie so richtig zu dir gepasst haben, dürfen gehen.

Tipp: Nimm dir ein Regalbrett nach dem anderen vor. Oder sortiere nach Kategorien aus, zB. Kochbücher, Bildbände, Belletristik etc. So wirkt die Aufgabe weniger überwältigend und du hast kleine Erfolgserlebnisse.


Aber wohin mit den aussortierten Büchern?

Hier beginnt das eigentliche Dilemma.

  • Papiercontainer? Viel zu schade.
  • Verschenken im Freundeskreis? Nett, aber oft möchte niemand genau dieses Buch.
  • Flohmarkt oder Online-Kleinanzeigen? Möglich, aber zeitaufwendig und manchmal frustrierend.

Viele Menschen zögern deshalb, überhaupt Bücher wegzugeben – und so stapeln sich Jahr für Jahr immer mehr davon.


Eine zweite Chance für deine Bücher

In vielen Städten gibt es inzwischen Bücherschränke, oftmals in ausgedienten Telefonzellen.
Dort kann man Bücher zum Verschenken hineinstellen und auch neues Lesematerial mit nach Hause nehmen – nur sorgfältig ausgewählt natürlich! Du willst ja nicht mehr mitschleppen als du aussortiert hast!

In einem dieser Regale habe ich neulich einen (in meinen Augen) kleinen Schatz gefunden: Eine Ausgabe von „Von Winde verweht“ aus dem Jahr 1957, noch in altdeutscher Schrift gedruckt. Ob ich den Wälzer noch einmal lesen werde, weiß ich nicht. Aber allein der Anblick des alten Buches im Regal macht mich aktuell glücklich, also darf es bleiben, bis ich mich sicher irgendwann wieder davon trennen werde.


* Hinweis: Der nachfolgende Teil des Artikels entstand in Kooperation mit Bookbot. Ich stelle die Plattform vor, weil ich sie für meine Arbeit als Ordnungscoach hilfreich finde.

Eine weitere Möglichkeit ist Bookbot* – ein Online-Second-Hand-Buchhandel, der für dieses Problem eine einfache Lösung bietet. Das Prinzip ist denkbar unkompliziert:

  • Du fotografierst deine aussortierten Bücher (ein Bild aller Buchrücken nebeneinander reicht!).
  • Bookbot prüft, welche Titel angenommen werden.
  • Der Versand deiner Bücher ist kostenlos.
  • In Berlin gibt es sogar Partnerbuchläden, zu denen du deinen Bücher bringen kannst.
  • Alles Weitere übernimmt Bookbot für dich.
  • Und wenn die Bücher verkauft sind, bekommst du eine Provision. Diese kannst du dir auszahlen lassen oder in gebrauchte Bücher investieren, die die natürlich bei Bookbot auch bekommst.

So simpel – und so nachhaltig.


Warum ich Bookbot* spannend finde

Beim Ordnungscoaching erlebe ich immer wieder: Bücher loszulassen fühlt sich wie Verrat an. Mit einer Plattform wie Bookbot wird dieser Schritt leichter, weil du weißt, dass deine Bücher nicht im Müll landen, sondern neue Leser*innen finden. Und nebenbei winkt noch ein kleines Extra in der Geldbörse.

Ich habe den Anbieter selbst getestet, allerdings in „umgekehrter Form“. Da ich nur noch Bücher besitze, die eine Daseinsberechtigung in meinem Regal haben, aber natürlich dennoch immer nach neuem Lesestoff Ausschau halte, habe ich Bücher bei Bookbot bestellt. Zwei der Bücher hatte ich früher schon in der Bücherei ausgeliehen und fand sie so gut, dass ich eh geplant hatte, sie irgendwann mal zu kaufen. Der Versand ging schnell, und der Zustand der Bücher passte zu den Bildern/Beschreibungen. Ein Buch war sogar noch in der Originalfolie verschweißt und kostete trotzdem nur den Bruchteil eines echten Neukaufs.


Platz für Neues schaffen

Ordnung bedeutet nicht, alles wegzuwerfen. Es bedeutet, bewusste Entscheidungen zu treffen: Was bleibt, was darf gehen – und wo hat es einen guten Platz? Bookbot* ist für mich ein schönes Beispiel, wie Loslassen und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können.

Wenn du also gerade vor deinem prall gefüllten Bücherregal stehst und denkst „Eigentlich müsste ich … aber ich kann nicht …“ – probier doch mal Bookbot* aus.

Hier geht’s zur Plattform: Bookbot*


*ein Teil dieses Artikel enstand in Kooperation mit Bookbot

Schreibe einen Kommentar