Die Sonne lacht, die Temperaturen fühlen sich nach den langen Winterwochen fast schon sommerlich an. Ab nach draußen, an die frische Luft!
Aber halt, da war ja noch was: der leidige Frühjahrsputz!
Beim klassischen Frühjahrsputz kümmert man sich um Dinge, die im Haushalt (nach altem Denkmuster) seltener anfallen, dann aber absolut notwendig sind. Was man das ganze Jahr über eher oberflächlich oder gar nicht geputzt, gewaschen oder gereinigt hat, ist nun an der Reihe. Und zwar alles hintereinander weg, innerhalb von ein paar Tagen.
Danach fühlt man sich erst einmal besser, aber auch wahnsinnig erschöpft. Die Wohnung glänzt und duftet gut, aber es dauert nicht lange, bis von dem Zauber der Frühjahrsputz-Aktion nicht mehr viel übrig ist.
Das muss doch auch anders gehen
Ja, geht es!
Ich mache seit 4 Jahren keinen klassischen Frühjahrsputz mehr, und dennoch ist es ordentlicher und sauberer als je zuvor. Und ich fühle mich damit deutlich wohler.
Inspiriert durch die Amerikanerin Marla Cilley (Spitzname „Flylady) und ihr Buch „Die magische Küchenspüle“ stellte ich vor einigen Jahren meine Haushaltsroutinen – insofern sie überhaupt vorhanden waren – komplett um.
Das Flylady-System / Putzen nach Zonen
Im Flylady-System teilt man seine Wohnung in mehrere Zonen ein, in der Regel sind es 5.
In meinem Fall sind das:
Zone 1 – Flur & Keller
Zone 2 – Küche
Zone 3 – Bad
Zone 4 – Schlafzimmer & Arbeitszimmer
Zone 5 – Wohnzimmer & Balkon
Ich habe die Räume so auf die Zonen verteilt, dass der Gesamt-Arbeitsaufwand pro Zone in etwa gleich ist.
Das Erfolgsgeheimnis der Flylady-Methode liegt nun darin, in jeder einzelnen Zone immer eine Woche lang die Sachen zu erledigen, die man sonst nur bei Bedarf (wenn der Dreck wirklich nicht mehr zu übersehen war 😉 ) oder halt beim Frühjahrsputz gemacht hat.
Die Zonen rotieren dabei immer im Wochenwechsel, so dass nach 5 Wochen jede einzelne Zone intensiver gereinigt wurde. Dann geht das ganze Spielchen wieder von vorne los.
Nur 15 Minuten pro Tag
Das bedeutet nicht, dass du jede Woche in einer Zone ein komplettes Frühjahrsputz-Pensum durchziehen sollst.
Im Gegenteil: 15 Minuten pro Tag in der aktuellen Zone reichen völlig aus!
Sehr hilfreich sind Zonenlisten mit allen Aufgaben, die bei dir in den jeweiligen Räumen anfallen (egal wie häufig).
Denke beim Erstellen deiner Listen an jede Kleinigkeit. Dinge, die gerne vergessen oder übersehen werden: Deckenlampen abwischen, Staub auf Bilderrahmen, Schrankoberflächen etc.
Jeden Tag pickst du dir eine oder mehrere Sachen von der aktuellen Zonen-Liste raus und erledigst diese in insgesamt 15 Minuten (Timer stellen!). Wenn der Timer abgelaufen ist, bist du fertig und kannst dich wieder anderen Dingen widmen.
Wenn 5 Wochen später die gleiche Zone wieder an der Reihe ist, suchst du dir neue Aufgaben heraus, die dieses Mal Priorität haben sollen. Nach und nach schaffst du es so, fast nebenbei, alle Räume deiner Wohnung dauerhaft auf einem Niveau zu haben, bei dem ein Großputz völlig überflüssig wird.
Ich habe auf meinen Listen die Kalenderwochen eingetragen und hake darunter immer die erledigten Aufgaben ab. So kann ich auch noch Wochen später sehen, wann ich zum letzten Mal die Aufsätze unserer elektrischen Zahnbürsten gewechselt, die Spülmaschine entkalkt oder gründlich unter dem Sofa gesaugt habe.
Variation der Flylady-Methode
Du kannst anstelle der wöchentlichen Zonenwechsel auch täglich wechseln, also jeden Tag einen anderen Raum in 15 Minuten aufräumen oder putzen. Probiere am besten beide Varianten aus und bleib dann bei der, die für dich besser funktioniert.