Tu es für dich – Warum du nicht für Andere aufräumen solltest

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Dass ich ausgerechnet den ersten Blog-Artikel auf dieser Seite schreibe, während sich die ganze Welt in einem Ausnahmezustand befindet, hätte ich mir auch nicht träumen lassen. Ein Virus namens Corona zwingt uns aktuell, inne zu halten, uns zu Hause einzurichten. In den kommenden Wochen sollen wir soziale Kontakte zu anderen, außer den eigenen Mitbewohnern, möglichst vermeiden.

Endlich ist Zeit fürs Ausmisten, Ordnung machen, Putzen…

Und dann sitzt du da in deinem aufgeräumten, gemütlichen, sauberen Zuhause, und niemand kommt um den Erfolg deiner Bemühungen zu registrieren. Blöd, oder?

Alte Glaubenssätze auflösen

Hast du dich schon einmal mit dem Thema Glaubenssätze beschäftigt?
Das klingt vielleicht ein wenig esoterisch, ist es meiner Meinung nach aber nicht.

Es geht um Gedanken und Einstellungen, die so tief in dir verankert sind, dass sie dein Verhalten und deine Ansichten stark beeinflussen. Die meisten wurden dir bereits in frühester Kindheit mitgegeben, von deinen Eltern, Lehrern, Freunden oder anderen Bezugspersonen. Oft sind sie richtig für dich, manchmal behindern sie dich aber auch dabei, dein persönliches Glück zu finden und so zu sein wie du bist.

Einer meiner Glaubenssätze war immer:

“Was sollen denn die Leute denken?”

Diese Denkweise führte dazu, dass ich letzten Endes nie dauerhaft Ordnung halten konnte. Hatte sich Besuch angekündigt, war ich tagelang damit beschäftigt meine Wohnung „besucherfein“ zu machen. Das war in der Kürze der Zeit jedes Mal eine schier unlösbare Aufgabe neben dem normalen Alltag, der Arbeit. Aber der Druck durch den anstehenden Besuch führte doch meist dazu, dass ich es schaffte. Und dann saß ich kurz vor Eintreffen des Besuchs in meiner ordentlichen Wohnung. Fix und fertig vom Stress der letzten Tage, aber sehr zufrieden. Und fragte mich, warum es nicht immer so aussehen konnte. 

Neue Glaubenssätze finden

Soll ich dir sagen, warum? Weil ich meine Wohnung für andere aufgeräumt habe, nicht für mich!
Erkennst du dich wieder?

Hast nicht du es am meisten verdient, dich in deinen eigenen vier Wänden so einzurichten und eine Form der Ordnung zu etablieren, die zu dir passt und dir ein gutes Gefühl gibt? Und natürlich auch deiner Familie oder deinen Mitbewohnern, falls du nicht alleine lebst.

Ganz egal, was deine Nachbarn, fremde Handwerker, der Postbote denken. Es ist sogar egal, was deine Eltern denken, ja wirklich!

Ab sofort räumst du deine Wohnung für DICH auf, einverstanden? 

Lesetipp

Ausmisten, Ordnung machen, Putzen

Bevor du loslegst, mache einen Rundgang durch deine Wohnung. Finde die Schwachstellen, reparaturbedürftige Dinge. Was nervt dich, was liebst du? Beziehe deine Familie mit ein, überlegt gemeinsam was für euch alle wichtig ist.

Und dann legt los – idealerweise alle zusammen. Laute Musik an, ausmisten, reparieren, putzen. Jeden Tag ein bisschen. Den Rest des Tages dürft ihr Serien streamen, lesen, stricken, gemeinsam spielen. Denn jetzt ist auch die richtige Zeit für solche Dinge. Ruft eure Großeltern an. Stellt euch auf den Balkon oder ans offene Fenster und lasst euch von der Frühlingssonne die Nase kitzeln.

Routinen etablieren

Routinen sind sehr hilfreich für dauerhaft mehr Ordnung. Um eine neue Routine zu etablieren, braucht der Mensch in der Regel mehrere Wochen – also legt los, es ist wirklich der perfekte Zeitpunkt! Sucht euch nach und nach immer nur eine Routine aus, die ihr in eurem Leben etablieren möchtet. Jeden Morgen oder Abend 15 Minuten Speed Cleaning in der ganzen Wohnung. Spülmaschine ein- und ausräumen. Dienstags die Zimmerpflanzen pflegen, donnerstags das Essen für die nächsten Tage planen. Flächen freihalten, die bisher immer Dinge, wie die Post, Schlüssel, Quittungen etc. angezogen haben. Räume den Tisch sofort nach dem Essen ab.

Lege die Sofadecke zusammen wenn du sie nicht mehr brauchst

Sitzt eine Routine, läuft quasi automatisiert ab, nimm dir die nächste vor.

Und irgendwann...

sitzt du in deiner Wohnung und bist einfach zufrieden. Mit dir, mit dem was du erreicht hast.

Oder denkst du: Mist, ich habe völlig umsonst aufgeräumt? Das bin doch nicht ich. Dann steht es dir frei, wieder das Chaos (in den Augen anderer) anzurichten, mit dem du dich wohler fühlst. Hauptsache, du bist ehrlich zu dir und stehst dazu!

 

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Steffi

    Super geschrieben und tolle Ideen dabei … Das mit den Glaubenssätzen kenne ich auch…

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