Der Keine-Hausarbeit-Tag

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Was ist der Keine-Hausarbeit-Tag (No-Housework-Day)?

Ich bin Fan von kuriosen Feiertagen: vom Erdnussbutter-Liebhaber-Tag über den Internationalen Tag der Großartigkeit bis hin zum Seifenblasen-Tag sind mir schon viele Einfälle unterkommen.

Heute las ich zum ersten Mal vom Keine-Hausarbeit-Tag (amerikanisch: No-Housework-Day). Erfunden hat ihn ein amerikanisches Ehepaar in den 1980er Jahren. An diesem Tag soll man schlicht und ergreifend alles vermeiden, was mit Hausarbeit zu tun hat: Betten machen, Putzen, Kochen, Wäsche waschen…

Ganz ehrlich: noch vor ein paar Jahren hätte ich diesen Tag vergöttert und mir solch einen „offiziellen“ Tag mindestens einmal pro Monat gewünscht. Damals war ich mit dem Haushalt oft überfordert, bekam nichts so richtig und dauerhaft auf die Reihe. Ich scheiterte an meinen eigenen (perfektionistischen) Ansprüchen.

Heute Morgen jedoch, als ich meinen PC anschaltete und zum ersten Mal von der Existenz des Keine-Hausarbeit-Tages las, lachte ich nur und war froh, dass ich seit dem Aufstehen unwissentlich bereits drei Mal gegen die Regeln des Feiertages verstoßen hatte. Ich hatte wie jeden Morgen mein Bett gemacht, die Spülmaschine ausgeräumt und außerdem das Waschbecken im Badezimmer geputzt. Das alles kostete mich insgesamt keine 10 Minuten, und ich war sehr zufrieden beim Anblick meiner sauberen Wohnung.

Warum um alles in der Welt sollte ich auf diesen Anblick verzichten wollen?

Natürlich ist der Gedanke verlockend, mal einen Tag lang keinen einzigen Finger im Haushalt zu rühren. Aber das funktioniert nur, wenn

a) ein Anderer diese Arbeiten übernimmt
b) du bereit bist, das Chaos um dich herum zu ignorieren
oder
c) du akzeptierst, dass du die liegengebliebene Arbeit in den nächsten Tagen nachholen musst

Stattdessen: Der Tu-was-du-willst-Tag

Höre einfach in dich hinein! Was sind deine Wünsche und Bedürfnisse?
Brauchst du eine Auszeit?

Wenn du einen guten Grund brauchst, nichts, wirklich nichts im Haushalt zu machen: Go for it! Genieße den Tag!
Und zwar nicht am 7. April, sondern genau dann, wann dir danach ist! Gerne auch öfter im Jahr, einmal im Monat, jeden Sonntag – wie auch immer.

Wenn du eher wie ich tickst und lieber jeden Tag ein paar Minuten für Ordnung sorgst als in groß angelegten Putzaktionen, dann bleib in deinen Routinen.

Denn das Einzige, was zählt, sind deine Wünsche und Bedürfnisse.

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